Das Farbkonzept im Marien-Offizium
Über die Einheitlichkeit der Bordüren war man sich ebenso unschlüssig, wie man bei der Durchführung des koloristischen Konzepts inkonsequent wurde: Matutin, Laudes und Prim mit Gebet am Ölberg, Gefangennahme und Christus vor Pilatus bzw. Verkündigung, Heimsuchung und Geburt (fol. 90v/91, 114v/115, 129v/130), wohl auch noch Terz mit Geißelung und Hirtenverkündigung (fol. 136v/137) weichen in der Farbigkeit der Bilder entschieden voneinander ab, werden aber durch Motivik und Grundkolorit der Randstreifen deutlich zusammengefasst.

Von der Sext an verkehren sich die Verhältnisse: Nun treten zu Kreuztragung, Kreuzigung und Kreuzabnahme die Königsanbetung, die Darbringung im Tempel und der Kindermord und werden voll bunt ausgemalt (fol. 143v/144, 150v/151 und157v/158). Bei der Marien-Komplet (fol. 168v/169) setzt sich dann aber die Vollfarbigkeit für die Grablegung Christi und für die Aufnahme Mariens in den Himmel ebenso wie die Gleichartigkeit des Randschmucks durch. (Vergrößerungen erhalten Sie durch Anklicken der Bilder)
 
     
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