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Simon Bening: Einzelblatt aus dem
"Stundenbuch des Melchior Pfinzing", um 1520, Hamburg,
Antiquariat Dr. Jörn Günther, (Kat. 3, Nr. 54) |
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Simon Benings Stundenbücher
Stundenbücher aus Simon Benings Werkstatt sind in recht großer
Zahl erhalten. Dabei herrscht ein hohes Gleichmaß schon angesichts
der drei zur Wahl gestellten Formate; die Qualität ist durchweg
erstaunlich hoch, so dass man annehmen muss, Bening habe entweder
verstanden, wenigstens den wichtigsten Miniaturen eine einheitliche
Wirkung zu geben, indem er geschickt letzte Hand anlegte, oder vieles
weitgehend selbst ausgeführt. Für hohen Anteil von Eigenhändigkeit
könnten Bücher größeren Formats wie das aus der
Sammlung Astor stammende Stundenbuch Albrechts von Brandenburg oder
der auf Kassel und Stockholm verteilte Kodex für den Nürnberger
Melchior
Pfinzing sprechen, in denen entweder mindere Aufgaben oder sogar
einzelne Vollbilder so offensichtlich Gehilfen anvertraut wurden,
dass Unterschiede krass zu Tage treten.
Die eindrucksvoll mit kleinen Andachtsbildern konkurrierende Qualität
von Benings Vollbildern und die Tatsache, dass sie - textlos - leicht
aus dem Buchzusammenhang gelöst werden konnten, hat dazu geführt,
dass wichtige Handschriften schon früh gefleddert wurden und
ihre besten Bilder verloren haben. Wichtige Werke des Malers sind
deshalb als Einzelminiaturen in alle Welt verstreut. |
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