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Jean Hennecart/Umfeld,
in: Xenophon "Hieron", Brüssel, vor 1467, KB,
ms. IV 1264, fol. 1 |
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Zum Stellenwert des Widmungsbildes
Bemerkenswert ist auch, dass die Übersetzungen, Kompilationen
oder Neufassungen von Texten, die den überwiegenden Teil der
Literatur des 15. Jahrhunderts bestimmen, im hierarchischen Aufbau
des Buches höher bewertet werden als die Quellen, denen sie entnommen
sind. So gebührt das erste und wichtigste Bild einer Handschrift,
das Frontispiz, selbst wenn auch der Anfang des ursprünglichen
des Textes bebildert wird, jenem aktuelleren Akt der Widmung an den
Auftraggeber der Neufassung des Textes. Xenophons
"Hieron" wird folgerichtig in dem Dedikationsexemplar Karls
des Kühnen auf fol. 1 mit der Übergabe der französischen
Übersetzung durch Charles
Soillot an den burgundischen Herzog illustriert. Erst fol.
4v gibt Auskunft über die Quelle des Textes. Dort wird Xenophon
als Autor beim Verfassen des Werkes in seiner Schreibstube dargestellt.
Dass es sich um ein Buch und ein Geschehnis aus der klassischen Antike
handelt, ist dem Bild nicht anzusehen. Allein die Spinnweben in der
Zimmerecke lassen ahnen, dass hier vergangene Zeiten thematisiert
sind. |
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