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Rogier van der Weyden,
in: Jacques de Guise, "Chroniques de Hainaut", 1447-48,
Brüssel, KB, ms. 9242, fol. 1 |
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Zum Aufbewahrungsort der Bücher
Die Chronik des Hennegau, die Jean Wauquelin
Philipp dem Guten überreicht, ist für die herzogliche
Bibliothek bestimmt; sie wird, frisch wie sie ist, den Herrn zunächst
auf seinen Reisen von Residenz zu Residenz begleiten, um von ihm
gelesen zu werden. Dann aber wird sie ihren Platz finden bei anderen
Büchern; Wo sich jedoch diese Bibliothek befand, lässt
sich heute nicht ohne Schwierigkeiten feststellen. Denn als man
unter der Leitung von David Aubert in den Jahren nach Philipps Tod
die Bücher inventarisierte, standen sie zumindest in Brügge,
Lille und Brüssel verteilt.
Im Jahre 1430 wurde Brüssel zu einer der burgundischen Hauptstädte
ernannt. Die Wirtschaftskraft der flämischen Städte und
vor allem die ständigen Unruhen, mit denen sich der Herzog
dort auseinander zu setzten hatte, machten es sinnvoll, den Hauptsitz
des Hofes aus dem burgundischen Kernland weiter nach Nordwesten
zu verlegen, auch wenn die Hofhaltung auch weiterhin auf mehrere
führende Städte des Territoriums verteilt blieb.
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