Meister des Girart de Roussillon (Dreux Jean?), in: "Chroniques de Jérusalem abrégées", kurz nach 1455, Wien, ÖNB, Cod. 2533, fol. 2v
Rogier van der Weyden, in: Jacques de Guise, "Chronik von Hennegau", 1447-48, Brüssel, KB, ms. 9242, fol. 1
Jean Tavernier, in: David Aubert, "Chroniques et Conquetes de Charlemagne", 1458-60, Brüssel, KB, ms. 9066, fol. 11
  Vorwort  
  Zwischen Historie und Legende bewegen sich jene drei Werke, mit denen wir uns in diesem Kapitel beschäftigen wollen. Nicht nur die Titel der Handschriften, die alle als Chroniken bezeichnet werden, machen deutlich, dass sich mit ihnen ein nicht minder ausgeprägter Anspruch historischer Wahrhaftigkeit verbindet als mit den Chroniken von Jean Froissart. Es wurden jedoch andere Quellen verwendet. Nicht Augenzeugen oder eigene Erfahrungen sind Grundlage dieser Kompilationen, sondern andere, ältere Texte, die nicht selten unkritisch übernommen, umgedeutet oder um eigene Ideen erweitert wurden. Die Bedeutung der genealogischen Anbindung der burgundischen Dynastie an Ereignisse und Personen der Universalgeschichte für die Legitimation des burgundischen Machtanspruches ist in allen drei Werken überdeutlich.  
     
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