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Meister des Dresdener Gebetbuchs,
in: Stundenbuch für den Gebrauch von Amiens, 1490/95, Ramsen,
Schweiz, Antiquariat Bibermühle, fol. 134 |
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Die Bebilderung im Stundenbuch für den
Gebrauch von Amiens:
Noch krasser ist der Gegensatz zwischen Maler und Skriptorium im Stundenbuch
für Amiens. Dessen Schrift erweckt nicht den Anschein, von Anfang
an sei eine bilderreiche Prachthandschrift geplant worden. Tatsächlich
hat weder der Schreiber noch der Auftraggeber mit einem Künstler
von der Wucht und Bildphantasie gerechnet, die den Meister des Dresdner
Gebetbuchs auch vor seinen niederländischen Zeitgenossen auszeichnet.
So bot sich dem Fremden in der Pikardie nicht genügend Platz
für Miniaturen: Nachdem er die Kopfminiaturen auf den traditionsgemäß
über den Textanfängen freigelassenen Feldern ausgeführt
hatte, verlangte es den Künstler offenbar nach mehr. |
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