Simon Bening, in: "Genealogie des Infanten Dom Ferndando von Portugal", 1530-34, London, Ms. Add. 1253, fol. 4

Bening als Tafelmaler?
Entscheidender noch ist Benings Rolle für die Landschaftsmalerei allgemein. Der Meister selbst hat selten sein eigenes Métier verlassen; Tafelbilder seiner Hand mögen erhalten sein; keines der dafür vorgeschlagenen Werke ist jedoch allgemein akzeptiert. Am aufschlussreichsten ist in diesem Zusammenhang eine Malerei, nicht in den klassischen Buchmalerfarben, auf Papier, also nicht auf Pergament, wohl schon ursprünglich auf ein dünnes Brett aus Nussholz geklebt, heute im Louvre. Die Maße übertreffen mit 290 x 190 keinesfalls das in der Buchmalerei Mögliche; denn das Bild passte in jeden anständigen Folianten; Bening selbst hat aber nur einmal dieses Format übertroffen, in den 13 Riesenblättern (559 x 394 mm) der Genealogie des portugiesischen Infanten Dom Fernando, Ms. Add. 12531 der British Library London.
     
1 2 3 4