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Willem Vrelant, in: Stundenbuch für
den Gebrauch von Rom, um 1460, Ramsen, Schweiz, Antiquariat
Bibermühle, fol. 19v |
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Stilistische Charakteristiken des Künstlers:
So schwierig es ist, den kennerschaftlichen Scheidungen zwischen verschiedenen
Händen der Vrelant-Gruppe zu folgen, so leicht erkennbar sind
die Handschriften allgemein: Stark stilisiert wirken die Figuren mit
ihren kleinen ovalen Köpfen, in denen lebendige Knopfaugen stecken.
Flach und hart gebrochen erscheinen die Draperien, in denen weiße
oder gelbe Höhungen mittels einfacher Linien den stark zeichnerischen
Sinn des Malers verraten. Zunehmend dünnt er die Farbe aus, um
zu einer feinen Harmonie aus Grauwerten zu kommen, die den Malern
aus der ersten Jahrhunderthälfte, denen er wesentliche Anregungen
verdankt, ganz fremd sind. |
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