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Meister der Privilegien
von Gent, in: Valerius Maximus, "Facta et dicta memorabilia",
um 1455, Paris, BN, ms. fr. 6185, fol. 51
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Philipp der Gute - Antike Literatur
Das Bild der antiken Literatur ist in spätmittelalterlichen
Bibliotheken überwiegend durch lateinische Klassiker geprägt.
Während diese relativ breit vertreten waren, lassen sich vor
dem Ende des 15. Jahrhunderts außerhalb von Italien kaum griechische
Manuskripte finden. Diese Werke kannte man - wenn überhaupt
- nur in lateinischer Übersetzung.
Auch wenn dem Herzog nachgesagt wird, sein Interesse für das
Altertum hätte eher den Epen und Romanen aus dem Mittelalter
gegolten, die diese Epoche zum Inhalt hatten, und die lateinischen
Klassiker seien eher durch Zufall in seinen Besitz gelangt, so bleibt
doch festzuhalten, dass Handschriften dieser Gattung in seiner Sammlung
wesentlich stärker vertreten waren als noch in der seiner Vorgänger.
Zumeist in französischen Ausgaben sind hier Autoren wie Aristoteles,
Cicero, Ovid, Seneca, Titus Livius, Valerius Maximus und Xenophon
zu nennen.
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