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Meister des Johann Ohnefurcht,
in: "Brevier des Johann Ohnefurcht", um 1415, London,
BL, Add. 35311, fol. 8
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Johann Ohnefurcht
Philipps Sohn Johann Ohnefurcht, sagen manche
Chronisten nach, er sei besser im Umgang mit dem Schwert, denn in
der Handhabung der Feder gewesen. Der Bestand der liturgischen Handschriften
wuchs im Verlauf seiner Regierungszeit auf 67 Werke an, hinzu kamen
zahlreiche Gebetbücher.
Wie bereits sein Vater sammelte auch er überwiegend Romane
und Epen mittelalterlicher Tradition, mit den Epen "La Mort
d'Arthure" und "Merlin" bezeichnenderweise bevorzugt
auch aus dem Bereich der Artuslegende. Chroniken, didaktische Schriften
und Texte klassischer Autoren wie Valerius Maximus oder die Geschichte
Roms von Titus Livius kommen hinzu. In der 7. Lektion werden wir
uns mit seinem Exemplar von Boccaccios Decameron auseinandersetzen.
Als Auftraggeber neuer Werke ist auch er verhältnismäßig
selten aufgetreten. Der überwiegende Teil seiner Neuerwerbungen
scheint durch Erbschaft oder Schenkung in seinen Besitz gelangt
zu sein.
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