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Kopie nach Jan van Eyck (oder
eyckischer Maler): Porträt des Johann Ohnefurcht,
Original vor 1419, Status umstritten, Antwerpen, Koninklijk
Museum voor Schone Kunsten |
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Porträt von
Philipp dem Kühnen, nach einem Original vor 1404,
16. Jh., Versailles, Schloss |
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Zum Ursprung der burgundischen Sammlungen
Mit König Karl V. als Vorbild beginnt die
Geschichte der burgundischen Bibliothek. 69 bibliothekarische Einheiten,
teilweise mehrbändig, erfasst das Inventar seines Bruders Philipps
des Kühnen vom Mai 1404 nach dessen Tod; sie waren nicht in
den burgundischen oder flämischen Besitzungen, sondern im Pariser
Hôtel d'Arras untergebracht. Am 7. Mai 1405 begann man in
Arras im Grafenhof mit dem Inventar von Philipps gerade verstorbener
Gemahlin Margarete von Flandern; zusammen mit den Beständen
ihres Ehemanns erhöht sich der Bestand auf 215 Bände;
doch wurden keineswegs alle Bücher des Herzogspaares verzeichnet.
Wenn im nächsten Burgunder-Inventar vom 12. Juli 1420 im Herzogspalast
von Dijon 248 Einheiten aus dem Besitz des 1419 ermordeten Johann
Ohnefurcht aufgelistet werden, heißt das keineswegs, dass
Philipps Sohn kaum neue Bücher angeschafft hätte; vielmehr
ist das Gegenteil richtig. Schon die unterschiedlichen Orte legen
nahe, dass die Bestände in den einzelnen Wohnsitzen nicht alle
zusammengeführt waren. Aufschlussreich ist in diesem Zusammenhang
der Umstand, dass Johanns Frau Margarete von Bayern nur 31 Bände
hinterließ, die am 25. Januar 1424 erfasst wurden: In Arras,
einem alten Sitz des Grafenhauses, wurde als Besitz der Margarete
von Flandern sicher auch alter Bestand der Familie aufgenommen,
während die Herzogin aus dem Hause Bayern fremd nach Dijon
eingeheiratet hatte und sicher nicht mit einem Wagen voller Bücher
dorthin gekommen war.
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