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Meister des Goldenen Vlieses,
in: Guillaume de Fillastre, " Histoire de la Toison d'or,
livre II",1473-77, Wien, Österreichisches Haus-, Hof-
und Staatsarchiv, Ordensarchiv vom Goldenen Vlies, Cod. 2, fol.1 |
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Ausstattung:
Offizieller Sitz des Ordens war die Palastkapelle
zu Dijon. Sie wurde 1432 mit den Wappen der Mitglieder ausgeschmückt.
Entsprechender Schmuck wurde in allen Kirchen, in denen Ordenskapitel
getagt hatten, zum üblichen Brauch. Nach den Statuten vom November
1431, die nach Maßgabe Philipps interessanterweise auch zukünftig
immer von einer Illustration der Kapitelsitzungen eingeleitet werden
sollten, verfügte der Orden über je einen Kanzler, Schatzmeister,
Historiographen und Herold. Die Mitglieder verpflichteten sich zum
täglichen Tragen der Halskette, an der das Goldene Vlies als
Abzeichen hing. Bei Zeremonien trugen die Priester einen Ornat mit
speziell gefertigter Dalmatika
und Pluviale,
die als Paramentenschatz des Ordens in der weltlichen Schatzkammer
verwahrt werden.
Deren Entstehungszeit ist strittig. Die vor kurzem erfolgte Zuschreibung
der Entwürfe an Robert Campin (gest. in Tournai 1442) legt nahe,
in dem erhaltenen Ornat die älteste Ausstattung zu sehen. Doch
angesichts der Verarbeitung von Motiven des frühestens 1432 vollendeten
Genter Altars lässt sich diese Annahme nicht halten.
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